DIGNITY THERAPY
Dignity Therapy – auch Würdetherapie oder Würdezentrierte Therapie genannt – ist ein empirischer, kurztherapeutischer Ansatz, der die Lebensqualität von Palliativpatienten wie Demenz- oder Krebsbetroffenen verbessern kann.
Patienten im hohen Alter oder mit einer schweren Krankheit leiden oft unter dem Verlust von Lebensqualität, Freude und Sinnhaftigkeit. Hier setzt die Dignity Therapy oder Würde(zentrierte) Therapie an: In einem Gespräch leitet der Therapeut dazu an, über Erinnerungen, Lebenserfahrungen, Beziehungen und Interessen zu sprechen und hält die Erzählungen in einem Dokument fest. Dignity Therapy wurde von Professor Dr. Harvey Max Chochinov entwickelt.
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Unterstützt die Pflegequalität und das Patientenwohl
Dignity Therapy kann Betroffenen und ihren Angehörigen Kraft und Orientierung bieten. Insbesondere bei Menschen am Lebensende oder mit einer schweren Erkrankung wird Dignity Therapie als hilfreich erlebt und steigert das Würdegefühl, die Hoffnung und die Lebensqualität. Studien belegen immer wieder die positive Wirkung von Dignity Therapy und würdebewahrendem Handeln auf die Pflegequalität und das Patientenwohl.
Dignity Therapy verringert auch Traurigkeit und Depression und verbessert das spirituelle Wohlbefinden, wie eine 2011 durchgeführte Studie von Chochinov zeigt. Patienten hatten ferner das Gefühl, dass die Behandlung auch den Familienmitgliedern geholfen habe. Generell fühlten sie sich von den Familienmitgliedern anders wahrgenommen und mehr geschätzt.
Wirksamkeit klar belegt
Die Wirksamkeit der Dignity Therapy wurde ursprünglich bei Krebskranken und deren Angehörigen überprüft. Die Resultate in Zahlen:
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91% der Patienten gaben an, dass die Therapie hilfreich gewesen sei,
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76% berichteten über ein gesteigertes Würdegefühl,
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68% verhalf die Therapie zu mehr Bedeutung im Leben,
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47% verspürten danach mehr Lebenswillen und
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81% beurteilten die Intervention als hilfreich für die Familie
Dignity Therapy kann helfen, den Abschied auf eine positive Weise quasi schon vorverarbeiten zu können.
Peter Muijres spricht im Schweizer Fernsehen SRF in der Sendung «Puls» zum Thema Tod und Trauer über die Rolle von Dignity Therapy und führt das Gespräch mit einem Paar durch. Markus Bürgi ist seit drei Jahren an der Seite seiner Freundin Tanja Brito Corona, die an einem unheilbaren Hirntumor leidet. Im Gespräch blickt der Therapeut auf positive Momente in Tanjas Leben zurück – Momente, die für die Angehörigen festgehalten werden und eine bleibende Erinnerung schaffen.
DIGNITY THERAPY KURSE & WEITERBILDUNGEN
Für Pflegende, Seelsorger, Therapeuten und andere Fachpersonen, die mit Menschen im hohen Alter oder mit einer schweren Erkrankung wie Krebs oder Demenz arbeiten.
Kursziele
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Selbstsorge der Patienten fördern
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Angst und depressive Gefühle lindern
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Angehörige unterstützen
IHRE PERSÖNLICHE
DIGNITY THERAPY
Unterstützt Personen mit unheilbaren Krankheiten wie Demenz oder Krebs sowie Pflegeheimbewohner und Angehörige dabei:
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Orientierung und Kraft zu schöpfen aus eigenen Lebenserfahrungen
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Über Gefühle wie Angst, Depression und Trauer hinwegzukommen
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Persönliche Wünsche und Werte festzuhalten, damit sie nicht vergessen gehen
"DIGNITY IN CARE"
TAGESKURS
Begleiten Sie Menschen mit schweren Krankheiten, Behinderungen oder Altersbeschwerden? «Dignity in Care» hilft, die Patientenwürde in der Pflege zu stärken und so die Lebensqualität zu verbessern.
Kursinhalte
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Krankheitsbezogene Verarbeitungsprozesse
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Das ABCD würdestärkender Patientenbetreuung
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Anwendung von klinischen Gesprächstechniken